Tierkinderklappe
Oldesloerstrasse 12
22964 Steinburg / Eichede
Notfälle
Unsere aktuellen Notfalltiere
Zur Zeit befindet sich erfreulicherweise kein Findelkind mehr in unserer Obhut und wir hoffen, dass das auch noch für eine lange Zeit so bleibt, auch wenn die langjährige Erfahrung uns eigentlich etwas anderes gelehrt hat. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Familien, die sich unserer Notfalltiere angenommen haben.
Notfallhund Joda – ein ein Charmeur auf vier Beinen
Joda wurde am 27.09.16 geboren, ist 60 cm hoch und vermutlich ein Bernhardiner-Mischling, kastriert und komplett grundimmunisiert.
Leider musste er lange Zeit Gewalt von Männern ertragen, die ihm dadurch in vielen Fällen suspekt sind. (Bei uns hat er aber auch männlichen Besuch, den er sehr mag und zu schätzen weiß.)
Trotz allem ist er ein sehr lustiger, freundlicher, aufgeweckter, anpassungsfähiger und feinfühliger Hund. Er liebt die Spaziergänge, fährt prima im Auto mit und kann auch stundenweise alleine bleiben. Er hat auch uns auch schon im Dänemark-Urlaub begleitet.
Bei weiblichen Artgenossen ist er ein Charmeur, bei Rüden entscheidet die Sympathie.
Da Joda aus dem oben genannten Grund sehr frauenbezogen ist, sucht er nun eine weibliche Bezugsperson, die bereit ist, mit Geduld und Zuneigung eine Vertrauensbasis zu schaffen. Als Belohnung bekommt sie dann einen treuen und lustigen Begleiter sowie einen Kumpel fürs Leben.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns bitte persönlich oder unter der Rufnummer 0 45 34 / 21 03 38 bzw. per E‑Mail.
Notfallhund Mimmi – ein aktives Kuschelkissen mit Ecken und Kanten
Hallo, ich bin Mimmi, eine drahtige, kastrierte Dackel-Terriermischung und man sagt, ich sei ein ganz spezieller Fall.
Ich wurde gemeinsam mit meinen Babys einfach vor der Tür der Tierkinderklappe abgesetzt.
In meinem früheren Zuhause wurde ich wahrscheinlich aus dem Nichts heraus geschlagen und getreten.
Ich bekam Alkohol und Schokolade und stehe auch noch immer darauf, lebe aber seit meiner Ankunft in der Tierkinderklappe auf Entzug. Diese Erfahrung hatte zur Folge, dass ich erst einmal am liebsten jeden Menschen „umbringen“ möchte – wäre zwar prima wenn Einbrecher kommen, gilt aber leider auch für den Postboten.
Meine Gasteltern konnten sich die ersten fünf Tage nur mit einem Gitter vor mir schützen. Mit der Zeit bekam ich aber Vertrauen zu ihnen und nun bin ich ihr – nicht übertrieben – Kuschelkissen.
Wenn Gäste zu Besuch sind, bekomme ich noch einen Maulkorb um – ist nicht ganz so mein Ding, aber sicher ist sicher.
Es ist aber auch schon dreimal vorgekommen, dass meine Gasteltern nicht einmal bemerkt haben, das ich bei Besuch unter dem Tisch saß und es es geschah – genau … nichts, auch nicht als die Gäste mich streichelten.
Ach ja, in die Stadt durfte ich auch schon ohne Maulkorb – lief echt klasse, doch Ableinen ist leider absolut nicht möglich, denn mein Jagdinstinkt ist … huiiiiii.
Bei Artgenossen ist es ähnlich schwierig wie mit den Menschen, zwar will ich sie nicht gleich „umbringen“, aber den Terrier lasse ich trotzdem gerne raushängen. Wenn mir auf der Strasse ein Hund entgegen kommt, werde ich zur Furie. Läuft er dann allerdings mit mir mit, ist es sogar okay – aber bitte erstmal ohne an mir zu schnuppern.
Ich liege gern auf dem Sofa, am liebsten zwar mit den Menschen, mittlerweile aber auch mit Artgenossen. Nachts schlafe ganz lieb in einem Schlafsack in einer Hundebox – das sind die gemütlichen Seiten an mir.
Es gibt aber auch eine aktive Seite, was bedeutet, dass 10 Kilometer am Fahrrad, am liebsten im Vollsprint, kein Problem für mich sind. Entspanntes Fahrradfahren oder längere Spaziergänge sind aber auch okay. Zusammengefasst: auf dem Sofa ein Kuschelkissen, am Fahrrad eine Maschine.
Ich lebe seit dem Sommer 2013 in der Tierkinderklappe, ich bin glücklich und meine Gasteltern sind auch wirklich glücklich mit mir. Dennoch wünsche ich mir ein eigene feste Familie und ein eigenes Zuhause, denn trotz meiner kleinen geschundenen Hundeseele bin ich bereit dem Menschen zu gefallen und immer weiter zu lernen.
Tief in meinem Herzen wäre für jeden Menschen ein Plätzchen frei. Er muss nur ein wenig Geduld haben, wie sie meine Gasteltern auch hatten. Wären sie nicht gewesen, wäre ich höchstwahrscheinlich schon eingeschläfert worden.
Nun aber, nach dem ich schon so geläutert bin, würde ich mich wie Bolle freuen, wenn Du mir eine Chance für ein neues Leben geben würdest.